Pressestelle Lmu Klinikum |  Mo, 28 Nov 2022 00:00 | Ehrungen und Preise

Dr. Kai Rejeski erhält den GLA Award 2022 „Lymphoma Clinical Research“

Dr. med. Kai Rejeski von der Medizinischen Klinik III des LMU Klinikums wurde von der German Lymphoma Alliance e.V. (GLA) mit dem diesjährigen „Lymphoma Clinical Research“ Preis zu Ehren von Michael Pfreundschuh ausgezeichnet.

Mit dem „Lymphoma Clinical Research”-Preis, den die GLA zu Ehren des 2018 verstorbenen Hämatologen und Onkologen Michael Pfreundschuh ins Leben gerufen hat, werden herausragende Arbeiten von jungen Nachwuchsforschern im Bereich der translationalen Lymphomforschung ausgezeichnet.

Der diesjährige Preisträger Dr. med. Kai Rejeski untersucht die zugrundeliegenden Mechanismen der Toxizität und des Ansprechens auf die Chimeric Antigen Receptor (CAR) T-Zelltherapie. Auch wenn diese Therapiemodalität einen Quantensprung in der Behandlung von therapierefraktären B-Zell Malignitäten darstellt, ist sie mit einem besonderen Nebenwirkungsprofil gekennzeichnet. Dazu gehören auch langanhaltende Zytopenien (Hämatotoxizität), die schwerwiegende Infektionen zur Folge haben können, jedoch pathomechanistisch bislang nur unvollständig verstanden sind.

Den mit 5.000 Euro dotierten Preis erhält Dr. Rejeski für seine Arbeit, in der die hämatologische Toxizität in der bislang größten veröffentlichten Kohorte von 258 CAR-T Patient:innen analysiert wurde (Rejeski et al. Blood 2021). Dabei gelang es, eine neue Nomenklatur der Hämatotoxizität zu entwickeln, wobei drei typische Phänotypen der Neutrophilen-Regeneration identifiziert werden konnten. Außerdem wurde ein Zusammenhang zwischen der Hämatotoxizität und der hämatopoetischen Reserve und systemischen Inflammation vor Therapiebeginn beobachtet. Auf dem Boden dieser Ergebnisse wurde das CAR-HEMATOTOX Modell entwickelt, welches in zwei unabhängigen Validierungskohorten aus den USA und Europa bestätigt werden konnte. Je höher der Score, desto höher das Risiko für eine anhaltende Zytopenie. Der Score lässt sich vor Therapiebeginn erheben, ermöglicht die frühe Risikostratifizierung und somit eine risikoadaptierte Infekt-Prophylaxe und Wachstumsfaktor-Gabe.

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