Dr. med. Adrian Gottschlich als LMU Clinician Scientist of the Year 2023 ausgezeichnet
Die Medizinische Fakultät der LMU zeichnete den Krebsforscher an der Medizinischen Klinik und Poliklinik III als besonders erfolgreichen Nachwuchswissenschaftler aus. Die Urkunde wurde im Rahmen des Jahresempfangs übergeben.
Der Award basiert auf der aktuellen herausragenden Publikation „Single-cell transcriptomic atlas-guided development of CAR-T cells for the treatment of acute myeloid Leukemia“. Dazu Dr. Gottschlich: „Zielgerichtete Antikörper- oder Zelltherapie-basierte Immuntherapien stellen inzwischen eine wichtige Säule der onkologischen Behandlung dar. Die Auswahl spezifischer Oberflächenmoleküle spielt hierbei sowohl für die Wirksamkeit als auch für die Sicherheit der Therapien eine entscheidende Rolle und ist für viele Krebserkrankungen bislang einer der limitierenden Faktoren für die erfolgreiche Entwicklung von Immuntherapien. Durch Fortschritte in der Anwendung von Hochdurchsatzmethoden, ist es heutzutage möglich, die Transkriptionsprofile von einzelnen Zellen zu entschlüsseln (auch „single-cell sequencing“ genannt) und die Expression von Oberflächenantigenen in menschlichem Gewebe in höchstem Detail darzustellen. In unserer Publikation nutzen wir diese fortschrittliche Technologie, um mittels KI-gestützter Analysen geeignete Oberflächenmoleküle für zielgerichtete Therapien zur Behandlung von bestimmten Blutkrebsformen zu identifizieren.“
Motivation für die Forschung: „Krebserkrankungen stellen immer noch die zweithäufigste Todesursache des Menschen dar. Neue, zielgerichtete Therapien führen zwar kontinuierlich zu einer Verbesserung der Überlebensraten, dennoch fehlen für viele Krebserkrankungen immer noch Optionen, die eine langfristige Heilung erzielen können. Ich hoffe dazu beitragen zu können, in Zukunft auch bisher nicht kurativ behandelbaren Krebspatienten effektive und nebenwirkungsarme Therapiemöglichkeiten bieten zu können.“
Inspiration als Clinician Scientist: „Während meiner täglichen Arbeit auf unseren onkologischen Stationen bietet sich mir die Gelegenheit, sowohl die erfolgreichen Fortschritte der Therapie als auch deren Limitationen und Probleme aus erster Hand zu erleben. Diese klinischen Erfahrungen – ob positiv oder negativ – inspirieren mich weiterhin als Clinician Scientist tätig zu sein und meinen Teil zur Optimierung der bestehenden Therapien beizutragen oder gänzlich neue Behandlungsoptionen zu entwickeln.“
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