Prof. Dr. Ralf Schmidmaier wird 1. Vorsitzender des Dachverbandes Osteologie (DVO)
In der Mitgliederversammlung im Rahmen des Osteologie-Kongresses in Salzburg wurde Prof. Dr. Ralf Schmidmaier zum 1. Vorsitzenden des Dachverbandes Osteologie (DVO) gewählt. Der DVO ist der interdisziplinäre Zusammenschluss aller wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich mit den Erkrankungen des Knochens befassen.
Prof. Schmidmaier ist am LMU Klinikum Leiter des Osteologischen Schwerpunktzentrums (OSZ), dem Bayerischen Osteoporosezentrum. In diesem Zentrum arbeiten Expert:innen der Endokrinologie, Unfallchirurgie, Alterstraumatologie, Geriatrie, Orthopädie, Physikalische Medizin, Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie, Pädiatrie, Nephrologie, Rheumatologie, Radiologie und Gynäkologie interdisziplinär zusammen und besprechen schwierige Fälle in einem gemeinsamen Patientenboard.
Zudem ist das OSZ Mitglied des CCC (Comprehensive Cancer Center) und steht für Knochenfragen bei Krebspatient:innen zur Verfügung. Die Forschungsaktivitäten werden im DVO zertifizierten osteologischen Universitätsforschungszentrum für klinische und experimentelle Forschung gebündelt. Damit ist die LMU eine der Leuchttürme im deutschsprachigen Raum, was Osteoporose, Osteologie und Knochengesundheit betrifft. So ist das LMU Klinikum gut für die Zukunft gerüstet, da aufgrund des demographischen Wandels mit einer massiven Zunahme von Knochenbrüchen und Osteoporose zu rechnen ist. Knochenbrüche im Alter sind häufige Ursache von Behinderung, Pflegebedürftigkeit, Autonomieverlust und vorzeitigem Tod.
Die Osteologie als die Lehre von den Knochenkrankheiten ist kein eigenständiges Fachgebiet in der Medizin. Daher ist es oftmals schwierig, den richtigen Ansprechpartner für eine Knochenkrankheit zu finden. Die häufigste Knochenkrankheit in Deutschland ist die Osteoporose – hier sind mehr als sechs Millionen Menschen betroffen. Leider wird die Osteoporose oft erst zu spät, also bei der ersten Fraktur diagnostiziert. Im Dachverband Osteologie (DVO) haben sich daher die verschiedenen medizinischen Fachgesellschaften zusammengeschlossen, um diesem Missstand entgegen zu wirken. Ärzt:innen sowie Fachangestellte können durch Kurse und Nachweis entsprechender Berufserfahrung ihre besondere Expertise durch den DVO zertifizieren lassen. In einem Osteologischen Schwerpunktzentrum schließen sich viele solcher Expert:innen zusammen, um gemeinsam ihre Patient:innen auf höchstem Niveau versorgen zu können. Auch hier zertifiziert der DVO die besondere Qualität eines solchen Zentrums. Am LMU Klinikum München haben sich Knochen-Experten zusammengeschlossen, um Patient:innen sowie zuweisen den Ärzt:innen alle Fragen um den Knochen beantworten zu können.
Foto: Vorstand des Dachverbandes Osteologie (DVO) (v.l.n.r.): Dr. B. Bühring (Schriftführer), Prof. Dr. P. Kern (Schatzmeister), Prof. Dr. R. Schmidmaier (1. Vorsitzender), Prof. Dr. U. Maus (2. Vorsitzender).
Bildquelle: DVO
Foto: Vorstand des Dachverbandes Osteologie (DVO) (v.l.n.r.): Dr. B. Bühring (Schriftführer), Prof. Dr. P. Kern (Schatzmeister), Prof. Dr. R. Schmidmaier (1. Vorsitzender), Prof. Dr. U. Maus (2. Vorsitzender).
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